Heidemarie Wieczorek-Zeul

deutsche Politikerin; SPD; MdB 1987-2013; Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 1998-2009; stellv. SPD-Parteivorsitzende 1993-2005; Juso-Bundesvorsitzende 1974-1977

* 21. November 1942 Frankfurt/Main

Herkunft

Heidemarie Wieczorek-Zeul (geb. Zeul) wurde am 21. Nov. 1942 in Frankfurt-Seckbach als Tochter eines Lebensmittel- und Gemüsehändlers geboren. Als Andenken an ihre früh gestorbene rothaarige Mutter ließ W. sich die Haare rot färben, was ihr den Spitznamen "rote Heidi" eintrug.

Ausbildung

Nach dem Abitur am Herder-Gymnasium (1961) studierte sie bis 1965 Erziehungswissenschaften an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt/Main mit einem Studienabschluss als Lehrerin für Geschichte und Englisch an Haupt- und Realschulen.

Wirken

Erste politische Ämter

Erste politische Ämter1965-1974 war W. Lehrerin an der Friedrich-Ebert-Gesamtschule in Rüsselsheim. Sie war Gewerkschaftsmitglied und trat 1965 der SPD bei. Politisch engagierte sie sich als Stadtverordnete von Rüsselsheim (1968-1972) und als Kreistagsmitglied von Groß-Gerau. Später wurde sie Juso-Vorsitzende im SPD-Bezirk Südhessen. 1974-1977 war W. Juso-Bundesvorsitzende. Sie konnte sich uneingeschränkt ihren politischen Verpflichtungen widmen, da sie 1974-1975 vom hessischen Kultusministerium an das "Bildungstechnologische Zentrum" (BTZ) in Wiesbaden delegiert war und danach Sonderurlaub ohne Dienstbezüge erhielt. Die auch wegen ihrer linken Haltung als "rote Heidi" bekannt gewordene W. vertrat gegenüber dem SPD-Establishment Positionen, die zunächst mehrheitsfähig waren, ...